Der Genius
Genius weimarensis classicus

Eine biologische Beschreibung
Der Genius ist eine
äußerst rare Spezies. Er gehört zu den Tieren, die sehr
häufig im völkischen Aberglauben und Sagen vorkommen. Seine
reale Funktion im Ökosystem ist bis heute kaum verstanden, jedoch
hat es den Anschein, dass es sich bei ihm um einen typischen
Kulturfolger handelt, der eine enge Beziehung zu Menschen aufbaut und
manchmal sogar domestiziert worden sein soll. Allerdings gilt der
Genius vielen Experten bereits als ausgestorben, da die letzte Sichtung
bereits mehrere Jahrzehnte zurückliegt.
Körperliche Eigenschaften
Größe: ca. 20-30cm
Gewicht: ca 500g
Körperbau: rundlicher
Torso, kurze Beine. Hautflügel an den Armen, runder Kopf mit sehr
langen Ohren.
Behaarung: Dicker, blauer Pelz
am gesamtem Körper.
Fortbewegung: Der Genius
bewegt sich bevorzugt im Flatterflug voran, da seine kleinen Beine ihn
nur auf kurzen Distanzen tragen können.
Lebenserwartun: Für ein
Tier dieser Größe außergewöhnlich lang,
vielleicht infolge seines Kulturfolgerlebens - 20 bis zu 60 Jahre.
Verhalten
Ernährung: Rein
Vegetarisch, vor allem junge Triebe
Sozialverhalten:
Einzelgänger, keine Beispiele von Rudel- oder Herdenbildung
beobachtet
Fortpflanzung: Wurde nie
beobachtet. Vermutlich pflanzen sich Genii jedoch nur einmal in ihrem
Leben fort, so dass ihre Population konstant bleibt.
Nachwuchs: Der Nachwuchs bleibt
ca. 2 Jahre beim Muttertier, bevor er sich ein eigenes Revier sucht.
Bedrohung: Genii scheinen keine
natürlichen Feinde zu haben. Werden sie von Menschen bedroht,
reagieren sie jedoch mit sofortiger Flucht und Rückzug in sichere
Verstecke.
Klassifizierung
Der
Genius scheint mit kaum einem anderen Säugetier näher
verwandt zu sein. Derzeit neigt die Systematik dazu, ihn in eine eigene
Ordnung zu stellen, die mit den Nagetieren am engsten verwandt ist.
Allerdings teilt er auch einige Merkmale mit den Insektenfressern, was
eine sehr urtümliche Abstammung nahelegt. Leider gab es, als die
Methode der Genanalyse entwickelt wurde, kein lebendes Exemplar mehr,
so dass die Möglichkeit einer Stammbaumrekonstruktion auf diese
Art wegfällt, und auch Fossilien von Vorfahren des Genius sind
bisher nicht entdeckt worden, auch wenn eine bestimmte Gattung von
Flughörnchen aus dem Tertiär einige Ähnlichkeiten im
Körperbau aufweist.
Historisches
Verbreitung: Das
Hauptverbreitungsgebiet ist Mitteleuropa, besonders um die deutsche
Stadt Weimar herum. Es gibt oder gab aber auch vereinzelte Populationen
in Frankreich, England und Italien.
Erste
Beschreibung: Erstmals von Friedrich Schiller,
vermutlich im Jahre 1801. Er fokussierte sich vor allem auf die Sagen,
die sich um die Genii ranken, und stellte ihre Funktion als Ideengeber
der Menschen dar.
Wandel im Laufe der Zeit: Im
Mittelalter und der frühen Neuzeit war das Bild der Menschen vom
Genius hauptsächlich durch allerlei Sagen und Legenden bestimmt,
die sich um die später von Schiller gesammelten Eingeschaften
drehen. Nach dessen erster wissenschaftlichen Beschreibung begann man
erstmals mit der genauen Beobachtung der Tiere, auch auf ihre
biologischen Eigenschaften abzielend. Darauf folgte jedoch auch eine
massive Überjagung des Bestandes im neunzehnten und frühen
zwanzigsten Jahrhundert, da sich viele Wissenschaftler und
Künstler im nach wie vor bestehenden Glauben an die alten
Geschichten einen Genius als Haustier halten wollten. Seit der Mitte
des zwanzigsten Jahrhunderts wurden dann weltweit immer weniger Genii
gesichtet, bis er seit einigen Jahren für fast alle Forscher als
ausgestorben gilt.